Die Signale deines Welpen zu verstehen ist entscheidend für eine gute Kommunikation. Erfahre, wie du die Körpersprache und das Verhalten deines Welpen richtig interpretierst, um eure Bindung zu stärken.
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Hast du manchmal das Gefühl, dass dein Welpe dir etwas sagen will? Diese liebevollen Augen, das fröhliche Jaulen und natürlich das aufgeregte Schwanzwedeln – du liegst nicht falsch. Wenn du verstehst, was dein Welpe dir mitteilt, wird eure Beziehung umso stärker.
Die Körpersprache deines Welpen ist die erste Form der Kommunikation, mit der er zeigt, was er fühlt, wenn er mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt tritt. Als neuer Welpenbesitzer liegt es an dir, diese Signale zu lernen und zu verstehen, um optimal mit deinem kleinen Freund kommunizieren zu können.
Im Gegensatz zu uns kann dein Welpe nicht direkt sagen, was er fühlt oder braucht. Er teilt es dir durch seine Augen, Ohren, das Maul, den Schwanz, seine Haltung und sein Fell mit. Diese kleinen Körpersignale können dir eine Fülle von Informationen darüber geben, was in deinem Welpen vorgeht. Und genau das ist wichtig!
Wenn du die körpersprachlichen Signale deines Welpen nicht kennst, kann es sein, dass du nicht vollständig verstehst, was er braucht und wie er sich fühlt. Daher ist es essenziell, dass du dich mit den grundlegenden Signalen vertraut machst, die alle Welpen – und später auch erwachsene Hunde – nutzen, um mit uns und ihrer Umgebung zu kommunizieren.
Als neuer Besitzer kümmerst du dich um die grundlegende Erziehung, die Sozialisierung und die Einführung deines Welpen in die Welt. Zu wissen, ob dein Welpe glücklich oder ängstlich ist, kann entscheidend dafür sein, dass er sich gut in verschiedenen Situationen zurechtfindet.
Was sind die körpersprachlichen Hinweise?
Die Körpersprache deines Welpen betrifft seinen gesamten Körper: Augen, Ohren, Maul, Schwanz und Fell. Seine gesamte Haltung kann unterschiedliche Emotionen wie Aufregung oder Nervosität ausdrücken. Jeder Hinweis kann eine andere Bedeutung haben. Deshalb ist es wichtig, die Körpersprache als Ganzes zu betrachten, um wirklich zu verstehen, was dein Welpe fühlt.
Augen
Dein Welpe wird dir sein Leben lang jede Menge „Welpenaugen“ schenken. Wäre es nicht toll zu wissen, was sich dahinter verbirgt?
Hängende Augenlider oder langsames Blinzeln können darauf hinweisen, dass dein Welpe glücklich und entspannt ist. Das merkst du oft, wenn du ihn an den Ohren kraulst oder ihm den Bauch reibst.
Weit geöffnete Augen oder „Walaugen“ – wenn du das Weiße in den Augen deines Welpen sehen kannst – zeigen, dass er aufmerksam ist, sich unsicher fühlt oder etwas mehr Platz braucht. Wenn dein Welpe den Blick abwendet, kann das bedeuten, dass er besorgt ist und ebenfalls etwas Abstand benötigt oder er unterwürfig sein will.
Erweiterte Pupillen oder verschlossene Augen können darauf hindeuten, dass dein Welpe überreizt ist. Zu viel Erregung kann schnell zu einer riskanten Situation führen. Gib deinem Welpen daher etwas Raum, wenn du das bemerkst. Es könnte aber auch sein, dass er einfach nur aufgeregt ist, einen anderen Welpen zu treffen oder mit Menschen zu spielen. Deshalb ist es wichtig, das gesamte Verhalten deines Welpen zu beobachten.
Ein guter Hinweis, um zwischen den beiden Szenarien zu unterscheiden, ist, wenn die Nackenhaare deines Welpen (das Fell entlang seines Rückens) hochstehen oder er seine Brust aufbläht, um größer zu wirken.
Maul und Zähne
Dein Welpe kann zwar nicht sprechen, aber sein Maul sagt dir definitiv etwas.
Ein teilweise geöffnetes Maul mit heraushängender Zunge bedeutet, dass dein Welpe entspannt und glücklich ist, besonders wenn er gestreichelt wird.
Manchmal zeigen Welpen beim Öffnen des Mauls ihre Zähne, aber das ist meistens eher ein Zeichen von übermäßiger Aufregung als von Aggression. Betrachte es als ein „glückliches Grinsen“, oft begleitet von einem wedelnden Schwanz oder einem wackelnden Hinterteil.
Wenn dein Welpe jedoch die Lippen zurückzieht, die Eckzähne zeigt und knabbert, vor allem an einem anderen Welpen, bedeutet das oft, dass er übererregt ist und möglicherweise eine Pause braucht. Ein erfahrener Trainer kann dir helfen, mit diesem Verhalten umzugehen.
In der Sozialisierungssituation ist es wichtig, dass du deinen Welpen genau beobachtest und die Welpen trennst, wenn nötig. Ein unterwürfiger Welpe sollte nicht ständig von einem dominanten Welpen bedrängt werden.
Ohren
Ob sie gerade nach oben stehen oder nach unten geneigt sind, die Ohren deines Welpen kommunizieren viele Emotionen.
Aufgerichtete und nach vorne gerichtete Ohren sind oft ein Zeichen von Wachsamkeit. Zurückgelegte Ohren können auf Nervosität oder Unsicherheit hindeuten, aber auch Entspannung und Unterwürfigkeit signalisieren, vor allem, wenn sie mit einem wedelnden Schwanz einhergehen.
Um wirklich zu verstehen, was die Ohren deines Welpen sagen, solltest du dir den gesamten Körper und das Verhalten deines Welpen ansehen.
Schwanz
Der Schwanz deines Welpen ist wahrscheinlich das ausdrucksstärkste Körperteil und am einfachsten zu lesen.
Ein wedelnder Schwanz bedeutet meist, dass dein Welpe glücklich ist. Wenn der Schwanz steif ist und gerade nach oben zeigt, kann das darauf hindeuten, dass dein Welpe aufmerksam ist oder sich überreizt fühlt und etwas Raum braucht.
Fell
Wusstest du, dass das Fell deines Welpen nicht nur zur Schau dient? Es ist ein Kommunikationswerkzeug.
Das Fell entlang der Wirbelsäule, auch Nackenhaare genannt, stellt sich oft auf, wenn dein Welpe aufgeregt, überreizt oder überfordert ist. Es kann manchmal unwillkürlich passieren, aber wenn du die übrige Körpersprache deines Welpen in Kombination mit hochgezogenen Nackenhaaren beobachtest, kannst du seine Gefühle besser einschätzen.
Haltung
Unter Berücksichtigung aller Signale kommuniziert der gesamte Körper deines Welpen mit dir.
Wenn sich dein Welpe streckt, ist er wahrscheinlich entspannt und glücklich. Ein lockerer, wackeliger Körper zeigt auch, dass dein Welpe entspannt ist.
Dominante Welpen neigen dazu, sich anders zu verhalten als unterwürfige. Sie können andere Welpen abstoßen oder sich an sie lehnen, gehen aufrecht und zeigen ihr Durchsetzungsvermögen.
Ein unterwürfiger Welpe hingegen legt die Ohren flach an, senkt den Körper oder steckt den Schwanz zwischen die Beine. Wenn sich dein Welpe auf den Rücken dreht und den Bauch zeigt, kann das ein Zeichen von Unterwerfung oder auch Geborgenheit sein. Beobachte daher immer das gesamte Verhalten deines Welpen.
Kennst du die Körpersprache deines Welpen?
Wenn dein Welpe wächst und reift, entwickelt sich auch sein Verhalten. Mit der Zeit wirst du immer besser darin, die Körpersprache deines Welpen zu verstehen. Doch wenn du von Anfang an darauf achtest, kannst du eine starke Bindung zu deinem Welpen aufbauen und die Erziehung erleichtern.
Wenn du weißt, welche Signale dein Welpe in verschiedenen Situationen sendet und wie du am besten darauf reagierst, wird eure Beziehung noch enger.
