Welpen „Bei Fuß“ zu trainieren ist eine wichtige Übung für mehr Kontrolle im Alltag. Erfahre, wie du deinem Welpen das Kommando „Bei Fuß“ beibringst und das Training erfolgreich gestaltest.
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Du hast also damit begonnen, deinen Welpen daran zu gewöhnen, an der Leine zu laufen – sei es zu Hause oder im Garten. Vielleicht übernimmt dein kleiner Vierbeiner sogar schon bei der „Los geht’s“-Routine die Führung. Super, das ist ein toller Anfang! Jetzt ist es an der Zeit, darüber zu sprechen, wie du realistische Erwartungen für das Gehen an der Leine setzen kannst.
Willkommen beim „Bei Fuß“-Training. An diesem Punkt kann es sein, dass dein Welpe noch nicht bereit ist, lange Spaziergänge durch die Nachbarschaft zu machen. Das ist völlig normal. Starte das Training im Wohnzimmer, im Flur oder im Garten, wo es weniger Ablenkungen gibt. Es wird eine Weile dauern, bis dein Welpe lernt, bei lockerer Leine neben dir zu laufen. „Bei Fuß“ ist einer der schwierigsten Befehle, die ein Welpe lernen kann.
Aber keine Sorge, das bedeutet nicht, dass du nicht mit deinem Welpen spazieren gehen kannst. Du kannst sofort mit dem „Bei Fuß“-Training beginnen, aber sei dir bewusst, dass es ein Prozess ist, der Zeit und Geduld erfordert. Dein Welpe wird wahrscheinlich immer wieder von anderen Hunden, Menschen, Radfahrern oder Blättern abgelenkt werden. Nutze weiterhin die „Los geht’s“-Routine, um deinen Welpen von Ablenkungen wegzulenken und arbeite dann weiter an „Bei Fuß“, wenn die Umgebung ruhiger ist.
Lass uns nun eine Routine einführen, die deinem Welpen hilft, die richtige Einstellung zum Training zu entwickeln und sich darauf zu konzentrieren, dir zu folgen. So könnt ihr bald gemeinsam entspannt an der Leine spazieren gehen.
Wärme deinen Welpen für das Training auf
Bevor du mit dem „Bei Fuß“-Training beginnst, nimm dir ein paar Minuten Zeit, um deinen Welpen mit einer kurzen Übungseinheit der „Los geht’s“-Routine aufzuwärmen. Falls du unseren letzten Blogbeitrag verpasst hast, in dem es darum ging, wie du deinen Welpen an das Laufen an der Leine gewöhnst, findest du hier die einfachen Schritte, die du dafür benötigst:
Geh ein paar Schritte mit deinem Welpen an Geschirr und Leine. Wenn er an der Leine zieht, übe leichten Druck auf beide Seiten aus, um die Richtung zu ändern. Achte darauf, dass die Leine an der Seite des Welpen und nicht direkt nach hinten geführt wird. Das erleichtert es dir, ihn in die gewünschte Richtung zu führen, ohne zusätzlichen Widerstand zu erzeugen.
Sag dann „Los geht’s“ und klopf auf dein Bein oder pfeif – je nachdem, was für euch beide am besten funktioniert – um die Aufmerksamkeit deines Welpen zu gewinnen. Wenn er die Richtung ändert und dir folgt, lass den Druck an der Leine sofort los und mach sie locker. Markiere dieses Verhalten mit „Gut!“ und belohne ihn mit einem Leckerli.
Wiederhole diese Routine einige Male für maximal drei Minuten, bevor du mit dem „Bei Fuß“-Training weitermachst. Wenn dein Welpe während des Aufwärmens Augenkontakt zu dir aufnimmt, belohne ihn ebenfalls, um klarzumachen, dass seine Aufmerksamkeit auf dich wichtig ist.
Einführung des „Bei Fuß“-Kommandos
Was bedeutet eigentlich „Bei Fuß“? Das Ziel ist, deinem Welpen beizubringen, deiner Ferse auf der Seite zu folgen, auf der er läuft. Wenn du vorwärts gehst oder die Richtung änderst, sagst du „Bei Fuß“, damit dein Welpe an deiner Seite bleibt.
Beginne das Training, indem du dich entscheidest, ob dein Welpe auf deiner linken oder rechten Seite laufen soll. Halte die Leine auf dieser Seite in deiner Hand, während du den Rest der Leine in der anderen Hand hältst. Halte außerdem ein Leckerli in der Hand, um die Aufmerksamkeit deines Welpen zu behalten und ihn bei Bedarf schnell zu belohnen. Die Nase deines Welpen folgt dem Leckerli in deiner Hand – das ist der Schlüssel.
Mache langsam einen Schritt nach vorne und sage dabei „Bei Fuß“, während du weitergehst. Wenn dein Welpe neben dir läuft, bleib nach ein paar Schritten stehen, markiere das Verhalten mit „Gut!“ und belohne ihn. Wiederhole dies einige Male, bis er sich an das Kommando gewöhnt hat.
Damit dein Welpe nicht verwirrt wird, sollte jedes Familienmitglied, das mit ihm spazieren geht, die gleiche Seite wählen. Das hilft ihm, das „Folgen“ zu lernen und verhindert, dass er im Zickzack läuft. Sobald er das „Bei Fuß“-Kommando verstanden hat, könnt ihr die Seite wechseln.
„Bei Fuß“ mit Wendungen und „Platz“
Wenn du denkst, dass „Bei Fuß“ nur fürs Gehen gedacht ist, liegst du nicht ganz falsch. Aber Welpen haben viel Energie, besonders wenn sie etwas Neues lernen. Zu Beginn kann es hilfreich sein, das Kommando „Bei Fuß“ mit „Platz“ zu kombinieren. So hat dein Welpe etwas, worauf er sich konzentrieren kann, anstatt um dich herumzuwirbeln.
Stelle dich neben deinen Welpen, wenn er „Platz“ macht, und schaue in die Richtung, in die ihr gehen wollt. Sag „Bei Fuß“ und gehe ein paar Schritte nach vorne. Halte dabei ein Leckerli vor seiner Nase, um ihn in der richtigen Position zu halten. Wenn er neben dir geht, sag „Gut!“ und gib ihm das Leckerli. Mache ein paar Schritte, drehe dich dann um und sag wieder „Bei Fuß“, während ihr euch dreht.
„Bei Fuß“ mit „Sitz“ kombiniert
Du kannst auch das Kommando „Sitz“ einbauen, um die Aufmerksamkeit deines Welpen zurückzugewinnen und ihn zur Ruhe kommen zu lassen, besonders wenn ihr in einem neuen Umfeld trainiert. Geh einen Schritt nach vorne, sag „Bei Fuß“ und verlangsame dein Tempo. Bleib stehen und locke deinen Welpen mit „Sitz“ neben dich. Markiere das Verhalten mit „Gut!“, belohne ihn und wiederhole die Sequenz.
Tipps zum Erinnern
Vergiss nicht, diese kleinen, aber wichtigen Schritte im „Bei Fuß“-Training zu berücksichtigen:
- Rechts oder links? Wähle eine Seite, auf der dein Welpe laufen soll, und bleibe dabei, um Verwirrung zu vermeiden.
- Belohne mit der Nase: Halte ein Leckerli in der Hand, damit dein Welpe in der richtigen Position bleibt.
- Mach das Training zur Essenszeit: Nutze eine Fütterungszeit, um an „Bei Fuß“ zu arbeiten.
- Sitz für mehr Ruhe: „Sitz“ hilft deinem Welpen, sich zu beruhigen und sich besser zu konzentrieren.
- Kontrolliere die Umgebung: Beginne an einem ruhigen Ort, bevor du das Training in ablenkungsreichere Umgebungen verlagerst.
Das „Bei Fuß“-Training ist anspruchsvoll, aber mit Konsequenz und Geduld wirst du es gemeinsam mit deinem Welpen meistern. Halte die Trainingseinheiten kurz und baue sie schrittweise auf, bis dein Welpe bereit ist, auch in ablenkungsreichen Umgebungen „bei Fuß“ zu laufen.
