Die Sozialisierung ist ein entscheidender Schritt im Leben deines Welpen. Hier erfährst du, wie du diese Phase gezielt gestaltest, damit dein kleiner Vierbeiner die besten Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander mit Menschen und Hunden hat.
Der große Moment: Welpe trifft Familie und Freunde 🏡👨👩👦
Endlich ist der Tag gekommen: Dein Welpe wird dem Rest der Familie und den Freunden vorgestellt! Diese ersten Begegnungen finden in der frühen Sozialisierungsphase statt – ein entscheidender Moment, um den Grundstein für zukünftige Interaktionen zu legen. Damit alles reibungslos läuft, plane diese Treffen sorgfältig und achte auf die folgenden Tipps! ✨
Geselligkeit mit den älteren Hunden im Haus 🐶❤️
Manchmal lieben ältere Hunde ihre neuen Geschwister auf Anhieb. Aber was, wenn es bei dir anders ist? Keine Panik! Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit, und oft braucht es einfach ein paar Tage, bis sich dein älterer Hund an den energiegeladenen Welpen gewöhnt.
Für das erste Kennenlernen empfehlen wir, eine neutrale Umgebung zu wählen, in der sich dein älterer Hund an den Welpen gewöhnen kann. Sobald dein Welpe geimpft ist, macht gemeinsam einen entspannten Spaziergang an der Leine. Sei darauf vorbereitet, dass dein kleiner Freund vielleicht noch nicht genau weiß, was „Bei Fuß“ bedeutet! Alternativ kannst du auch einen Laufstall verwenden, in dem dein Welpe sicher ist, und lass deinen älteren Hund den Welpen durch den Laufstall beschnuppern.
Im Haus solltest du die beiden in einem kleinen, überschaubaren Bereich zusammenbringen und die Interaktion genau beobachten. Spielzeiten sollten anfangs kurz gehalten werden – etwa fünf bis zehn Minuten – um Überforderung zu vermeiden. 🎉
Das Boxentraining kann hier Gold wert sein. Wenn dein Welpe in seiner Box ist und dabei zusieht, wie der ältere Hund sich bewegt, kann das beiden helfen, sich aneinander zu gewöhnen. Gleichzeitig bietet die Box deinem Welpen einen sicheren Rückzugsort, um mal eine Pause zu machen.
Geselligkeit mit Menschen 👥😊
Dein Welpe trifft neue Menschen, sei es zu Hause oder beim Spaziergang. Manche Welpen sind sofort Feuer und Flamme, während andere eher ängstlich reagieren. Keine Sorge, du kannst beide Reaktionen gut managen! 👍
Wenn Freunde oder Familie zu Besuch kommen, informiere sie vorab darüber, dass du deinem Welpen beibringst, Menschen ruhig zu begrüßen. Aufgeregtes Herumspringen oder Bellen wird ignoriert – erst wenn der Welpe ruhig ist, darf er begrüßt werden. So lernt er, dass ruhiges Verhalten die gewünschte Aufmerksamkeit bringt.
Wenn dein Welpe einfach nicht zur Ruhe kommt, hilft auch hier das Boxentraining. In der Box kann er sich beruhigen, bevor er die neuen Gäste begrüßt. Auch beim Spaziergang lässt sich das trainieren: Fremde können deinem Welpen erst dann ein Leckerli geben oder ihn streicheln, wenn er ruhig sitzt.
Für zurückhaltende Welpen gilt: Zwinge sie nicht zum Kontakt mit fremden Menschen oder Hunden, wenn sie Angst zeigen. Stattdessen kannst du das sogenannte Existenztraining nutzen.
Existenztraining: Einfach nur da sein 💤
Was heißt das? Dein Welpe muss nicht mit jedem interagieren. Stattdessen kannst du ihm beibringen, einfach in der Nähe von Menschen oder Hunden ruhig zu bleiben. Dabei hilft das Kommando „Platz“, bei dem dein Welpe an einem festgelegten Ort bleibt und das Geschehen um ihn herum beobachtet.
Übe das zunächst zu Hause, dann im Garten und schließlich an öffentlichen Orten wie im Park. Dabei lernt dein Welpe, in verschiedenen Umgebungen entspannt zu bleiben und auf deine Kommandos zu hören. So stärkst du sein Selbstvertrauen und hilfst ihm, sich in neuen Situationen zurechtzufinden. 🏞️
Spielzeit: Auf die Körpersprache achten 🎾🐕
Wenn Welpen spielen, kann es manchmal wild zugehen. Ein Wechsel zwischen unterwürfigem und dominantem Verhalten ist normal, aber achte darauf, dass dein Welpe dabei nicht zu aufdringlich wird. Zeigt er zu viel Dominanz oder wird dein Welpe ständig unterdrückt, solltest du eingreifen und das Spiel unterbrechen. So verhinderst du, dass er später unsicher im Umgang mit anderen Hunden wird.
Auch bei energiereichen Spielpartnern kann es schnell mal laut und hektisch werden. Wenn das Bellen und Knurren überhandnehmen, gönn deinem Welpen eine kurze Pause und lenke seine Energie vielleicht durch eine kleine Trainingseinheit in ruhigere Bahnen.
Zusammenfassung 📚✨
- Starte die Sozialisierung in neutralen Umgebungen und verwende bei Bedarf einen Laufstall.
- Übe ruhige Begrüßungen mit Menschen und bringe deinem Welpen bei, dass er durch Ruhe die gewünschte Aufmerksamkeit erhält.
- Zwinge schüchterne Welpen nicht, sofort mit neuen Menschen oder Hunden zu interagieren.
- Trainiere deinen Welpen mit dem Existenztraining, in verschiedenen Situationen ruhig zu bleiben.
- Achte beim Spielen auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unterwürfigem und dominantem Verhalten und greife ein, wenn nötig.
Mit diesen Tipps legst du den Grundstein für ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben mit deinem Welpen – und machst ihn fit für die aufregenden Begegnungen, die in seinem Leben noch auf ihn warten! 🌈🐕
