Deinem Welpen „Bleib“ beizubringen ist eine der wichtigsten Übungen für das tägliche Training. Erfahre Schritt für Schritt, wie du deinem Welpen „Bleib“ beibringst und das Training erfolgreich gestaltest.
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Du bist auf dem besten Weg, die Fähigkeiten deines Welpen weiter auszubauen! Nachdem dein kleiner Freund bereits gelernt hat, auf seinen „Platz“ zu gehen, steht nun die nächste Herausforderung an: dort auch zu bleiben.
Wenn du diesen Blog liest, hast du deinem Welpen wahrscheinlich schon die Kommandos „Platzieren“ und „Leg ab“ beigebracht oder unseren letzten Blog gelesen. Falls nicht, schau dir unbedingt unseren Beitrag „Vorbereitung auf die große Welt: So stärkst du das Selbstvertrauen deines Welpen“ an, um zu erfahren, wie du deinen Welpen an reale Situationen heranführst und ihm diese grundlegenden Gehorsamsbefehle beibringst.
Das Ziel beim Erlernen des Kommandos „Bleib“ ist es, deinen Welpen dazu zu ermutigen, sich auf Befehl niederzulassen und dort ruhig zu verharren. Für Welpen ist es oft einfacher, mit dem Training an einem Ort zu beginnen, der eine natürliche Begrenzung hat, wie zum Beispiel ein Hundebett, eine Box oder eine Decke. Später kannst du das Training auf den Boden in deinem Zuhause und schließlich auch in öffentlichen Umgebungen ausweiten.
Beginne mit kleinen Schritten: Zuerst lernt dein Welpe die grundlegenden Kommandos wie „Sitz“, „Leg ab“ und „Platzieren“. Danach erhöhst du langsam die Zeit, die er an seinem Platz bleibt. Jetzt ist dein Welpe bereit für die nächste Lektion, die seine natürlichen Instinkte herausfordern wird – das Kommando „Bleib“ während er sich in der „Sitz“- oder „Platz“-Position befindet.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das ‚Bleib‘-Kommando:
- Vorbereitung: Wähle einen Ort mit natürlicher Begrenzung, wie sein Körbchen oder eine Decke, idealerweise leicht erhöht über dem Boden.
- Platzieren und Sitzen: Bitte deinen Welpen, auf seinen „Platz“ zu gehen und sich dort hinzusetzen. Sobald er das tut, markiere das richtige Verhalten mit einem freudigen „Gut!“ und belohne ihn mit einem Leckerli.
- Einführung von ‚Bleib‘: Führe nun ein Handzeichen ein – strecke eine flache Hand vor deinem Welpen aus – und sage deutlich „Bleib“. Warte einen Moment, markiere erneut mit „Gut!“ und belohne ihn. Lasse ihn schließlich mit dem Kommando „Pause!“ frei.
- Wiederholung: Wiederhole diese Routine mehrmals während einer Trainingseinheit, bevor du beginnst, die Dauer des Verbleibs zu verlängern.
- ‚Bleib‘ in ‚Platz‘-Position: Folge den gleichen Schritten, wenn dein Welpe in der „Platz“-Position liegt. Geduld und konsequente Wiederholung sind hier der Schlüssel.
Tipps zur Fehlerbehebung:
- Ablenkungen minimieren: Sorge für eine ruhige Umgebung ohne störende Einflüsse. Bitte Familienmitglieder, während des Trainings den Raum nicht zu durchqueren.
- Leine verwenden: Führe deinen Welpen während des Trainings an der Leine, um ihn bei Bedarf sanft zurück auf seinen Platz zu führen, falls er aufstehen möchte.
- Körpersprache einsetzen: Wenn dein Welpe versucht aufzustehen, mache einen Schritt auf ihn zu, während du die Leine hältst. Dies signalisiert ihm, wieder in die gewünschte Position zurückzukehren und sich auf dich zu konzentrieren.
Fortgeschrittenes Training: Dauer und Distanz erhöhen
- Dauer verlängern: Nachdem dein Welpe das Grundprinzip verstanden hat, beginne die Zeit zu erhöhen, die er auf seinem Platz bleibt. Gib das Kommando „Bleib“ nur einmal und entferne dich langsam ein paar Schritte von ihm. Behalte dabei das Handzeichen bei und bewege dich ruhig und kontrolliert.
- Belohnung bei Erfolg: Wenn dein Welpe an seinem Platz bleibt, kehre zu ihm zurück, markiere das Verhalten mit „Gut!“ und belohne ihn. Lasse ihn anschließend mit „Pause!“ frei.
- Schrittweise Steigerung: Erhöhe nach und nach die Distanz und die Dauer des Verbleibs. Es ist normal, wenn dein Welpe anfangs nur kurze Zeit oder wenige Schritte aushält. Geduld und regelmäßiges Üben führen zum Erfolg.
- Training auf unterschiedlichen Untergründen: Übe das „Bleib“-Kommando auch auf dem Boden oder in verschiedenen Räumen deines Zuhauses. Es kann einige Zeit dauern, bis dein Welpe diese neuen Herausforderungen meistert, aber kontinuierliches Training zahlt sich aus.
Impulskontrolle an Türschwellen üben
Offene Türen sind für Welpen oft eine unwiderstehliche Einladung zum Erkunden. Das Training an Türschwellen hilft deinem Welpen, seine Impulse zu kontrollieren und auf deine Anweisungen zu achten, was seine Sicherheit erheblich erhöht.
- Kommando anwenden: Wenn du dich mit deinem Welpen einer Tür näherst, lass ihn „Sitz“ machen und gib das Kommando „Bleib“.
- Körperblockade nutzen: Stelle dich zwischen deinen Welpen und die offene Tür, um eine physische Barriere zu schaffen. Dies hilft ihm zu verstehen, dass er warten soll, bis du ihm erlaubst weiterzugehen.
- Aufmerksamkeit belohnen: Sobald dein Welpe Augenkontakt mit dir aufnimmt und ruhig bleibt, markiere das Verhalten mit „Gut!“ und setze euren Weg fort, indem du zuerst durch die Tür gehst oder gemeinsam mit ihm hindurchgehst.
- Konsequenz ohne ‚Pause‘: Verwende in diesem Kontext das Kommando „Pause!“ nicht, um unnötige Aufregung zu vermeiden. Das Ziel ist es, Ruhe und Kontrolle zu fördern.
Durch regelmäßiges Üben dieser Techniken wird dein Welpe lernen, seine Energie und Impulse besser zu kontrollieren und sich stärker auf dich zu konzentrieren. Diese Grundlagen sind essentiell für weitere Trainingsfortschritte und helfen dabei, dass dein Welpe sich in verschiedenen Situationen sicher und angemessen verhält.
Viel Spaß und Erfolg beim Training mit deinem vierbeinigen Freund!
